Lebt Gabi Erlemann noch

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Lebt Gabi Erlemann noch -Der elfjährige Johannes Erlemann wurde am 6. März 1981 entführt. Erlemann sagt in einem Zwei-Wege-Interview mit Ferres, dem Produzenten:Ich kann ehrlich sagen: „Dieses Projekt hat meine gesamte Existenz verändert.“ Im März 1981 wurde Johannes Erlemann zwei Wochen lang in einer Hütte in der Rureifel gefangen gehalten. Ein verheerender Schlag für die ohnehin zerrüttete Familie: Die Entführer forderten von den Eltern des Elfjährigen drei Millionen Mark Lösegeld:

Andreas, der ältere Bruder von Johannes, war schwer krank, und ihr Vater, der in Köln ansässige internationale Investor Jochem Erlemann, war gerade wegen Anlagebetrugs verhaftet worden. Als Familienvater und Medienmanager ist Johannes Erlemanns neuestes Projekt das Drama „Entführt – 14 Tage Überleben“, das am Donnerstag, 7. September, auf RTL+ und am Donnerstag, 14.

Die bemerkenswerten Dreharbeiten werden in Interviews mit dem Regisseur Johannes Erlemann und der Produzentin des Projekts, Veronica Ferres, besprochen. WESER-KURIER: „Entführt – 14 Tage Überleben“ beschreibt die Entführung des elfjährigen Herrn Erlemann im Jahr 1981. Ist der Film lebensnah? Der Film ist sehr bemerkenswert, sagt Johannes Erlemann.

Im Laufe der zweijährigen Vorbereitungs- und Produktionszeit ließ ich alles, was mir zuvor passiert war, noch einmal geschehen. Das ist auch die Stimmung, die der Film vermittelt. Es ist unmöglich, die Realität genau nachzubilden, aber Sie können näher als je zuvor herangehen.

Veronica Ferres: Wir sind sehr nah dran, auch weil Johannes uns alle seine privaten Dokumente, Bilder und Filme ansehen ließ.Erlemann: Stellen Sie sich vor: Briefe, die die Kriminellen vor 40 Jahren selbst geschrieben haben. Mithilfe dieser Primärquellen konnten wir den Dialog der Entführer in der Dokumentation, die wir zum Film drehten, genau nachbilden.

Dass „die Realität oft viel absurder ist als eine Fiktion“ WESER-KURIER: Wie war es für Sie, Teil der Dreharbeiten zu sein? Erlemann: Als ich mit diesem Unterfangen begann, habe ich gescherzt, dass ich das alles für eine Therapie nutzen würde. Kein Psychologe hat mich jemals gesehen.

Ich musste alles noch einmal durchmachen, aber am Ende war es nur eine Konfrontationstherapie. Andererseits bin ich enttäuscht, dass wir das Projekt abschließen mussten.Ferres: Die Reise, die Sie unternommen haben, war unglaublich. John war durchaus mutig, sich in diese Lage zu begeben.WESER-KURIER: Lange Zeit, Herr Erlemann, haben Sie Filmemacher und Dokumentarfilmer abgelehnt, die die Geschichte Ihres Falles erzählen wollten. Was hat sich genau verändert?

Die meisten Leute hätten die Geschichte jedoch noch einmal erzählt, ohne mich zu erwähnen. Allerdings habe ich durch die Zeit mit Veronica und unsere Freundschaft an Selbstvertrauen gewonnen. Wir beide verstehen uns super. Tatsächlich sind wir durch diese Bemühungen noch näher zusammengerückt. Es war eine ehrliche und zuverlässige Darstellung. Die Aufführung war wie ein Ausflug für die ganze Familie.

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WESER-KURIER: Erzählen Sie mir von den Ursprüngen Ihrer Freundschaft. Für unser Treffen ist ein gemeinsamer Kumpel verantwortlich, Erlemann. Das sagt so ziemlich alles. Es kam uns sofort so vor, als würden wir uns schon seit Jahren kennen.Ferres: Und die Erzählung von Johannes hat so viele Facetten.

Als er fertig war, dachte ich: „Das ist eine fast surreale Absurdität.“ Es ist unfassbar. WESER-KURIER: Wann haben Sie zum ersten Mal darüber nachgedacht, die Entführung zu verfilmen?

„Ich habe die Schublade herausgerissen und sitze mittendrin“ WESER-KURIER: Herr Erlemann, können Sie die Erfahrung beschreiben, sich so direkt mit Ihrer Vergangenheit auseinander zusetzen?Erlemann: Ich habe es geschafft, vierzig Jahre lang glücklich zu leben, bevor ich mich meiner Vergangenheit stellte. Andere machten ihm Komplimente und sagten Dinge wie: „Mensch, Johannes, du hast immer die Schublade in der Schublade behalten und großartig gelebt!

Um meinen Standpunkt deutlich zu machen, habe ich nicht nur die Schublade geöffnet; Ich habe es herausgerissen und jetzt stecke ich mitten im Inhalt. Ich habe auch keine Ahnung, wie ich es wieder in den Booster bekomme, wenn ich fertig bin. Rückblickend wird mir klar, dass es ein großer Fehler gewesen wäre, den Auftrag abzulehnen.

WESER-KURIER: Wie geht es Ihnen, nachdem die Dreharbeiten abgeschlossen sind? Erlemann: Mein Blick auf die Vergangenheit hat sich durch diese Initiative völlig verändert. Ich schätze es sehr. Veronica war für meinen Erfolg von entscheidender Bedeutung. Dieses Treffen war ein Glücksfall, ein Zufall.

Die Geschichte sollte für mich kein Test sein. Es ging um so viel mehr. Zuerst habe ich nicht darüber nachgedacht, RTL zu nutzen, aber jetzt, da ich es tue, kann ich mir ein Leben ohne RTL nicht mehr vorstellen. Ohne meine Zustimmung wurden keine Maßnahmen ergriffen. Wow! Das ist toll!

Ferres: Als ich das Produktionsteam zusammenstellte, war es von entscheidender Bedeutung, dass alle Johannes mit der gleichen Bewunderung begegnen wie ich. Es ist schließlich seine Geschichte.WESER-KURIER: Herr Erlemann, was genau haben Sie am Set gemacht? Erlemann: Es war nicht so, dass ich vier Wochen lang hart gearbeitet habe, die Geschichte erzählt und das Projekt dann jemand anderem übergeben habe.

Für uns war es entscheidend, dass wir am Set ein Höchstmaß an Authentizität erreichen, insbesondere in den neuralgischen Szenen. Zur Veranschaulichung: Ich habe die Ereignisse im Vorfeld der Freilassung unseres Hauptcharakters, Cecilio Andresen, gestorben, sorgfältig recherchiert und inszeniert. Rot. So etwas hat es noch nie gegeben. Diese Szene ist bemerkenswert lebensnah.

Ferres: Dahinter stecken viele Studien und die einzigartige Perspektive von Johannes. Sein ansteckender Optimismus und seine Schlagfertigkeit beeindruckten mich sofort bei unserem ersten Treffen. Nach allem, was er durchgemacht hat, frage ich mich, wo er das gefunden hat. Aber er war schon immer so; Als Johannes entführt wurde, legten seine Entführer ihm sofort ein Taschentuch über die Lippen, um ihm die Luftzufuhr zu unterbrechen. Er änderte schnell die Dynamik, indem er Bewusstlosigkeit vortäuschte.

Für den Dokumentarfilm besuchten wir einen Traumatherapeuten, der sagte, dass dies Johannes letztendlich geholfen habe: Er übernahm sofort das Kommando, behauptete, bewusstlos zu sein, und prägte sich die gesamte Reise ein. Mit elf Jahren! Seine rohe, ursprüngliche Stärke fasziniert mich immer noch. Deshalb ist Johannes ein Vorreiter der Branche und ein vertrauenswürdiger Berater für Kriminalitätsopfer und Polizei.

Aber es stimmt nicht, dass alles auf mich ausgerichtet ist, sagt Erlemann. Der Film vermittelt eine klare Botschaft.WESER-KURIER: Bitte erläutern.Erlemann: Man kommt durch jede Schwierigkeit. Wenn sich eine Tragödie ereignet, fällt es vielen Menschen schwer, einander zu erreichen.

Außerdem hatte ich lange Zeit kein ernsthaftes Gespräch mit meiner Mutter über unsere Zukunft. Es geht nicht nur um Entführungen; Ich hoffe, die offene Kommunikation zwischen den Gemeinschaften zu fördern. Ich bete, dass andere in ähnlichen Situationen den Mut haben, sich ihrem Trauma direkt zu stellen, anstatt wegzulaufen.

Der Film richtet sich auch an Familienmitglieder. Eine solche Geschichte hinterlässt bei einem Außenstehenden ein Gefühl der Hilflosigkeit. Es ist nicht billig, eine solide Beratung zu erhalten. Ein Schritt auf die Opfer zuzugehen ist oft wirksam.Für ein Produktionsteam ist das der pure Horror.

WESER-KURIER: „Opfer“ ist ein Wort, bei dem man sich schon bei dem Gedanken erschaudert, es auf sich selbst anzuwenden, oder? Erlemann: Ich betrachte mich nicht als Opfer, also so. Ich glaube, dass der Fokus auf den Opfern liegen sollte.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich es herausgefunden habe, aber jetzt, wo ich es verstanden habe, ist es eine meiner größten Freuden im Leben. Ohne meine außergewöhnliche Lebenseinstellung wäre dieser fantastische Film nicht entstanden.

Frettchen: Ganz bestimmt! Was Johannes einzigartig macht, ist seine Fähigkeit, verletzlich und sensibel zu sein und gleichzeitig genügend Distanz zu wahren, um es so zu sagen, wie es tatsächlich war. Aus diesem Grund beginnen Sie den Film möglicherweise in dem Glauben, dass Sie bereits anwesend sind.

WESER-KURIER: Selten ist ein Betroffener so stark an der Entstehung des Produkts beteiligt…Das stimmt, sagte Erlemann. Jedes laufende Drehbuch lag vor mir ausgebreitet. Ich wurde in alle Gespräche einbezogen. In Wirklichkeit ist dies der schlimmste Albtraum eines Produktionsteams. Nicht jeder ist so selbstzerstörerisch. Dennoch hat Veronica diese Last auf sich genommen, damit wir die Situation in Ordnung bringen können.


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