Julia Reuschenbach Augen – In Österreich geht das Land angesichts der hohen Infektionszahlen nun rigoros vor. In Deutschland zögern die Politiker – vorerst. Wer macht es besser? Außerdem: Die Union in der Opposition sowie Bolsonaro und der Regenwaldbericht. Am Montag geht Österreich erneut in den Lockdown. Dazu gehören auch Geimpfte und Genesene, dürfte für diese Gruppe jedoch nicht länger als den 13. Dezember dauern. Darüber hinaus gilt ab Februar 2022 eine Impfpflicht.Macht Österreich es richtig? Und sollte Deutschland dem österreichischen Beispiel folgen?
Darüber sprechen wir mit der Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach.Julia Reuschenbach ist Politikwissenschaftlerin und seit Juni 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Direktorium der Stiftung Berliner Mauer. Darüber hinaus ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Bonn. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Geschichtspolitik, Erinnerungskultur, politisch-historische Bildung, deutsche Zeitgeschichte und das politische System.
Lehrpreise für Julia Reuschenbach
Julia Reuschenbach ist nicht nur eine der Sprecherinnen des AK Hochschullehre, sie ist auch eine hervorragende Hochschullehrerin. Niemand wird bestreiten, dass zwischen diesen beiden Dingen ein ursächlicher Zusammenhang besteht. Der AK-Kreis weiß das natürlich schon lange, aber nun haben es auch ihre Studierenden und ihre Universität schnell hintereinander gemerkt und ihr zwei Lehrpreise verliehen dafür .Für ihre innovativen und praxisorientierten Lehrveranstaltungen erhielt Julia 2018 den Lehrpreis der Fachschaft Politik und Soziologie der Universität Bonn.
Gewürdigt wurden auch ihr außergewöhnliches Engagement bei der Beratung und Betreuung der Studierenden auch über die Lehrveranstaltungen hinaus sowie ihre vielfältigen Beiträge zu Institutsveranstaltungen wie Exkursionen und Angeboten für Erstsemester.Im Juli 2019 wurde dieser durch einen Lehrpreis der Universität ergänzt. Die Universität Bonn vergibt ihre Preise getrennt nach Fakultäten und Julia ist eine von vier Preisträgerinnen der Philosophischen Fakultät.
Grund dafür war ihr Engagement bei der Entwicklung und Erprobung neuer Studienformate und der Etablierung berufsbegleitender Studiengänge (nämlich des weiterbildenden MA Politik- und Geschichtswissenschaft). Hervorgehoben wurden auch ihre anspruchsvollen, aber zugleich unterhaltsamen und interessanten Lehrveranstaltungen, in denen sie vielfältige Lehrmethoden einsetzt.
April 2022
Krieg gegen die Ukraine, Corona-Pandemie, Klimakrise, Verlust der Artenvielfalt – um nur die ganz großen Krisen zu nennen. Alle sind wichtig, aber niemand schafft es, alle Krisen ständig zu überwachen. Wir sollten auch eine Pause machen.Es scheint, als würde eine Krise die nächste jagen. Dieser Eindruck hat viel mit der Digitalisierung zu tun, sagt Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Berliner Mauer. Aber sobald eine neue Krise auftaucht,
schweift unsere Aufmerksamkeit von der anderen ab, obwohl sie noch lange nicht vorbei ist.Insbesondere in den letzten Jahren konkurrierten Desinformationen zunehmend um unsere Aufmerksamkeit. In der Vergangenheit hatten die Medien die Aufgabe eines Gatekeepers und überprüften Informationen auf ihre Richtigkeit, bevor sie veröffentlicht wurden. Es gab eine Art objektive Wahrheit, auf die wir uns verlassen konnten.
Informationen richtig
Heute gelangen alle Aussagen über soziale Medien direkt an die Internetöffentlichkeit. „Das ist eine riesige Herausforderung“, sagt Julia Reuschenbach. Medienerziehung ist daher in der Schule wichtig, um dieser Informationsflut und Desinformationskampagnen begegnen zu können.Julia Reuschenbach selbst nutzt immer unterschiedliche Medien und vergleicht die Berichte. Doch zum Medienkonsum gehöre auch, Medienpausen einzulegen, betont der Politikwissenschaftler. Die Tatsache, dass diese Krisen unseren Alltag dominieren,
bedeutet nicht, dass wir uns direkt und ständig mit ihnen auseinandersetzen müssen. Auch die Medien haben es nicht geschafft, allen Krisen immer die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken. Das habe mit einem „zunehmenden Wettbewerb um Aufmerksamkeit“ zu tun, sagt Julia Reuschenbach.Neue Entwicklungen und Informationen aus aller Welt erreichen uns schneller als bisher. All diese Informationen konkurrieren um unsere Aufmerksamkeit.
Krisen, die mehrere Länder betreffen oder für viele Menschen eine besondere Herausforderung darstellen, erhalten mehr Aufmerksamkeit. Dadurch treten andere Krisen in den Hintergrund, auch wenn sie noch relevant sind.Für Politiker kann das manchmal von Vorteil sein, wenn ein bestimmtes Thema eher in den Hintergrund gerät, sagt der Politikwissenschaftler. Zum Beispiel, wenn die Lösung des Problems eher schwierig ist.
Wie Aufmerksamkeit die Politik beeinflusst
Wenn ein bestimmtes Thema in der öffentlichen Meinung besondere Aufmerksamkeit erfährt, kann das auch bedeuten, dass sich die Politik damit auseinandersetzen muss, sagt Julia Reuschenbach. So kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine an, 100 Milliarden Euro an Sonderfonds für die Aufrüstung der Bundeswehr auszugeben. Für den Koalitionspartner Bündnis 90 ist das schwierig
Die Grünen, weil die Prioritäten in ihrem Wahlprogramm mehr Klimaschutz waren. Dieses schwerwiegende Ereignis zwingt sie nun zu einem Umdenken.
Wenn wir alleine sind
Bei größeren Krisen ist ein Sicherheitsnetz aus Freunden und Familie hilfreich. Farina erzählt, wie sie es fast alleine geschafft hat, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Thore Würger ist Psychologe beim Berliner Krisendienst und erklärt, dass Menschen oft viel mit sich selbst machen.
Was wann anziehen
Calvin ist Bankangestellter und hält sich bei der Arbeit an eine „lebende“ Kleiderordnung. Was macht das mit ihm und warum – wie er sagt – kann ein Anzug auch Sicherheit geben? Imageberaterin Katharina Starlay erklärt, warum es Dresscodes überhaupt gibt und was sie bedeuten. Ksenia Kotina ist High-Heels-Lauftrainerin. Kein Wunder, dass High Heels fast immer der richtige Modebegleiter seien, sagt sie: Sie können als „Statement“, aber auch als „Modeaccessoire“ getragen werden.
Kompetenzorientierung
Kompetenzorientierung hat weitreichende Konsequenzen für die Gestaltung der Lehre an Hochschulen. Eine konsequente Kompetenzorientierung spiegelt sich in der Lehr-/Lerngestaltung, in der Prüfung, in begleitenden Maßnahmen zur Unterstützung sowie in der Gestaltung von Evaluation und Qualitätssicherung wider. Der Band erläutert den Wandel von der Input- zur Output-Orientierung, konkretisiert die Kompetenzorientierung für die politikwissenschaftliche Hochschullehre und gibt Anregungen,
wie Lehrende Kompetenzorientierung in der Praxis umsetzen können. Die KLEINE REIHE HOCHSCHULDIDAKTIK POLITIK ist…Kompetenzorientierung hat weitreichende Konsequenzen für die Gestaltung der Lehre an Hochschulen. Eine konsequente Kompetenzorientierung spiegelt sich in der Lehr-/Lerngestaltung, in der Prüfung, in begleitenden Maßnahmen zur Unterstützung sowie in der Gestaltung von Evaluation und Qualitätssicherung wider.
Der Band erläutert den Wandel von der Input- zur Output-Orientierung, konkretisiert die Kompetenzorientierung für die politikwissenschaftliche Hochschullehre und gibt Anregungen, wie Lehrende Kompetenzorientierung in der Praxis umsetzen können.Die KLEINE REIHE HOCHSCHULDIDAKTIK POLITIK wird herausgegeben von Volker Best Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Matthias Freise Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Daniel Lambach Goethe-Universität Frankfurt am Main und Julia Reuschenbach Freie Universität Berlin.
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Hilflos auf der Suche nach Antworten
Anne Will diskutiert über den Wahlausgang in Niedersachsen ohne FDP und AfD, aber auch ohne Überraschungen – aber mit großer Leidenschaft, wenn es um den „Sozialtourismus“ des CDU-Chefs geht.Über Krieg und Corona kann Anne Will am Abend der niedersächsischen Wahl nur am Rande reden. Aber es muss irgendwie bundespolitisch sein: „Wahlen in unsicheren Zeiten: Bekommt die Ampel die Quittung für ihre Krisenpolitik?“
Kaum etwas Neues zu sagen
Wenn die erste Hochrechnung um 18 Uhr erfolgt. Wenn das bereits fast alle wesentlichen Analysen auslöst, hat eine Elefantenrunde vier Stunden und unzählige Politikerinterviews später nicht mehr viel Neues beizutragen. Auch nicht auf die Frage, was das alles für die Bundesregierung bedeutet oder was sie dazu sagt. Die SPD steht dem Staat gegenüber „Wir wissen, was wir zu tun haben“, die Grünen zeigen sich angemessen bescheiden „Wir wollten mehr“ und die CDU ist aufrichtig enttäuscht „Das ist ein bitteres Ergebnis“.
Man sei „noch nicht zurück in der Kompetenzvermutung“, sagt Jens Spahn im Rückblick auf Merkels letzte 16 Jahre. Dann versucht er noch zu punkten, zumindest mit ein bisschen Ampel-Bashing: „Auch das Offensichtliche ist nicht entschieden. Die Wirtschafts- und Finanzminister streiten jeden Tag. Ricarda Lang hingegen verteidigt vehement die amtierende Bundesregierung, fast noch mehr als SPD-Chef Lars Klingbeil, der die FDP in den niedersächsischen Landtag haben will.
Robin Alexander delegiert derweil die Grünen in ihre alte Nachwuchsrolle in der Regierung. Dann reden sie in ihrer Abwesenheit ein wenig über den Niedergang der FDP, der Gaspreisdeckel und der Grundbedarf an Gas. Oder über die Kernenergie, die in Gorleben & Castortransporte-Land nicht so viele Freunde hat, wie Union und FDP – warum auch immer – gehofft hatten.