
Götz George Biografie -Der am 23. Juli 1938 in Berlin geborene Schauspieler Götz Karl August George verstarb am 19. Juni 2016 in Hamburg. Im Laufe von mehr als fünfzig Jahren entwickelte er sich zu einer bekannten Persönlichkeit im deutschsprachigen Kino, Fernsehen und Fernsehen Theaterindustrie. Der Durchbruch gelang ihm mit der Rolle des trotzigen Duisburger Hauptkommissars im Kriminalfilm „Tatort“ aus den 1980er-Jahren, der ihm den Durchbruch verschaffte.
Mit Mitte 20 begann er in Nebenrollen in Karl-May-Filmen mitzuspielen. Im Laufe seiner Karriere wuchs auch Georges schauspielerische Vielseitigkeit. Für seine Arbeit als Charakterdarsteller erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sowohl in gefühlsbetonten dramatischen Rollen als auch in satirisch-komischen Rollen , darunter das Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises. den Grimme-Preis, die Goldene Kamera und den Deutschen Schauspielerpreis.
2014 erhielt er die höchste zivile Auszeichnung Deutschlands, das Große Verdienstkreuz. Seine Darstellung seines Vaters, des Schauspielers Heinrich George, im TV-Dokudrama George von 2013 spielt vor dem Hintergrund der Verpflichtungen des Künstlers unter einer Diktatur.
Anfänge, frühes Leben und Jugend
Schauspieler lagen Götz George im Blut. Heinrich Georg sen. war ein bekannter Film- und Bühnenschauspieler der Weimarer Republik. Trotz seines anfänglichen Widerstands akzeptierte er schließlich die Nazi-Herrschaft und hatte Erfolg als Charakterdarsteller in der NS-Filmpropaganda. Der Vater, der ihn nach seiner Lieblingsfigur im Theater, Götz von Berlichingen, benannte, starb 1946 in einem von der Sowjetunion geführten Konzentrationslager.
Berta Drews, die Mutter von Götz, war ebenfalls eine bekannte Schauspielerin. Götz und sein älterer Bruder Jan wuchsen bei ihrer Mutter in Berlin auf. Er besuchte die Berthold-Otto-Schule in Berlin-Lichterfelde und das Lyceum Alpinum im schweizerischen Zuoz für die Mittelschule und das Gymnasium. Jan George ist Fotograf, Dokumentarfilmer und Werbefilmer.
Schauspielkarriere
Götz 1950, als George gerade 12 Jahre alt war, gab er sein Bühnendebüt am Berliner Hebbel-Theater in einer Inszenierung von William Saroyans „Mein Herz ist am Hochland“. George gab im zarten Alter von 15 Jahren sein Kinodebüt in dem Kurzfilm „When the White Flower Blossoms Again“ von 1953 an der Seite von Romy Schneider. Im selben Jahr gab er an der Seite seiner Mutter Berta Drews sein Schauspieldebüt in einer Inszenierung von Richard III. von Shakespeare.
Von 1955 bis 1958 besuchte er das UFA-Jugendstudio von Else Bongers in Berlin. Seine erste Filmrolle hatte er 1956 in der DEFA-Produktion „Altes Boot und junge Liebe“. 1959 war Georges Film Jacqueline ein kritischer und kommerzieller Erfolg. Für seine Leistung gewann er sowohl den Deutschen Filmpreis Bester Nachwuchsdarstelle als auch den Preis der Deutschen Filmkritik. Von 1958 bis 1963 nahm er an intensiven Schauspielkursen teil. Er folgte dem Rat seiner Mutter und studierte Schauspiel bei Heinz Hilpert am Deutschen Theater in Göttingen.
Nach seinem Tod war er häufig auf Tournee oder bei Auftritten, allerdings nie wieder mit derselben Gruppe.George hatte in den 1960er Jahren Rollen in Filmen wie Kirmes und Herrenpartie. Die Karl-May-Filme katapultierten ihn ins öffentliche Bewusstsein. 1962 gab er sein Schauspieldebüt als Fred Engel, Sohn eines Bauern, in „Der Schatz im Silbersee“, für den er den Bambi als Bester Nachwuchsdarsteller gewann. George, der den Sheriff im Film „Sie nannten ihn Gringo“ spielte, machte alle seine Stunts selbst.
In den 1970er Jahren trat er in zahlreichen Fernsehfolgen auf, darunter in „Der Kommissar“, „Tatort“, „Derrick“ und „Der Alte“. 1972 besetzte ihn Hansgünther Heyme am Kölner Schauspielhaus als Martin Luther in Dieter Fortes‘ Martin Luther und Thomas Münzer. Seine nächste herausragende Rolle hatte er erst 1977, als er Franz Lang in „Aus einem deutschen Leben“ spielte, eine Figur, die auf dem Leben des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Hößwas basiert. 1988 stand er neben Rolf Hoppe und Otto Sander bei der DEFA in „Der Bruch“ vor der Kamera.
1978 spielte er zusammen mit Sonja Ziemann in einer Produktion von The Tattooed Rose von Tennessee Williams. Bei den Salzburger Festspielen 1981 sang er die Titelpartie in Büchners Dantons Tod. George, Eberhard Feik und Helmut Stauss waren von 1986 bis 1987 Co-Regisseure von Gogols Revisor. 1990 ging George mit einer Inszenierung von Tschechows „Platonow“ auf Tournee.von 1981 bis 1991 im WDR ausgestrahlten 29 Schimanski-Tatort-Folgen waren Georges größter Quotenerfolg im Fernsehen.
Als sich 1990 die westdeutsche Kriminalreihe „Tatort“ und die ostdeutsche Kriminalreihe „Polizeiruf 110“ für den Fernsehfilm „Unter Brüdern“ kreuzten, übernahm er die Rolle erneut.Im Film „Der Sandmann“ aus den 1990er Jahren verkörperte er den Serienmörder/Autor Henry Kupfer. George spielte den heruntergekommenen alten Kämpfer in „The Bubi Scholz Story“.
ür seine Darstellung des Serienmörders Fritz Haarmann in „Der Totmacher“ gewann er den Schauspielerpreis der Filmfestspiele von Venedig und seinen vierten und letzten Deutschen Filmpreis. Mit einer Gummimaske, um ihn älter aussehen zu lassen, porträtierte er Josef Mengele, den Nazi-Arzt und Massenmörder, in Nichts als die Wahrheit. Seine Rollen als Hamburger Repo
Der Schauspieler Hermann Willié in „Schtonk!“, der Regisseur Uhu Zigeuner in „Rossini: oder die Frage des Mörders, wer mit wem geschlafen hat“ und der sterbende deutsche Kanzler in „Zettl“ waren allesamt komödiantisch ausgerichtet.
Private Angelegenheiten
Georges Ehe mit der Schauspielerin Loni von Friedl dauerte von 1966 bis 1976. Die erste Interaktion zwischen ihnen fand 1962 statt, als beide den Bambi-Preis für herausragende junge Darsteller erhielten. Ihre 1967 geborene Tochter Tanja George führte zwischen 1991 und 1995 bei vielen Kurzfilmen Regie.Seit 1998 lebt der Schauspieler mit der Journalistin Marika Ullrich in Hamburg; Die beiden schlossen 2014 den Bund fürs Leben. Er ist seit 1986 Spieler des TSV 1860 München
Seine Frau Marika stammt aus der Hansestadt Hamburg, daher unterhielt er dort zwei Wohnsitze Neben seinem Haus in Berlin-Zehlendorf hatte er auch ein Zuhause in der nordöstlichen Ecke der Insel Sardinien.Am 19. Juni 2016 verstarb Götz George im Alter von 77 Jahren in Hamburg.Er wurde auf dem Zehlendorfer Friedhof in seiner Heimatstadt Berlin beigesetzt, nur wenige Meter vom Grab seines Vaters entfernt.
Ein Engagement für die Gesellschaft
Seit seiner Gründung im Jahr 2010 ist das Charity-Projekt „Rainer Wahnsinn“ eine Herzensangelegenheit für die Deutsche Krebshilfe und den Kampf gegen den Krebs. Er beteiligte sich auch an einer Kampagne des Weißen Rings. Außerdem engagierte er sich für die von der Gewerkschaft initiierte Organisation „Mach mein Kumpel nicht an!“, einem eingetragenen Verein, der sich der Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus widmet ;
In den Tatort-Folgen Spoilsport und Broken Flowers aus den Jahren 1987 und 1988 verkörperte Götz George den Kommissar. Horst Schimanski, der für sein auffälliges hellbraunes Sakko bekannt war, zierte das Revers seines Sakkos mit einem Knopf, auf dem das gelbe Handlogo des Vereins abgebildet war.
Das Leben von George Goetz
Schauspieler lagen Götz George im Blut. Deshalb zog es ihn schon früh ins Rampenlicht. Der kleine Götz ließ sich von seinen berühmten Schauspielereltern Heinrich George und Berte Drews inspirieren und machte sich daran, in deren Fußstapfen zu treten. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1946 zogen Götz George und sein Bruder Jan in die Schweiz zu ihrer Großmutter. Ihr Mann Heinrich war ein Nazi-Filmproduzent, der nach Kriegsende in einem sowjetischen Lager inhaftiert war und an den Folgen einer Blinddarmoperation starb.
Erste, praktische Schritte
Die Familie musste fortan ohne Papa auskommen, doch das tat Götz Georges Begeisterung für die Bühne keinen Abbruch. Im Gegenteil, vielleicht war er von dem Wunsch getrieben, das Andenken an seinen verstorbenen Vater zu ehren. 1950, im zarten Alter von 12 Jahren, gab er sein Schauspieldebüt in einer kleinen Rolle im Stück „Mein Herz ist im Hochland“ am Hebbel-Theater in Berlin. Nur drei Jahre später feiert er mit dem Erfolgshit „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ an der Seite von Romy Schneider seinen ersten Kinoauftritt.
