Atze Brauner Sohn

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Atze Brauner Sohn – Artur „Atze“ Brauner war ein deutscher Filmproduzent. Er wurde am 1. August 1918 in ód, Königreich Polen, als Abraham Brauner geboren und verstarb am 7. Juli 2019 in Berlin. Während der Besetzung Polens durch die Nazis waren Brauner und seine Familie, die Juden waren, der Verfolgung durch das Nazi-Regime ausgesetzt. Er machte sich auf den Weg in die Sowjetunion und versteckte sich dort. Nach dem Krieg zog er nach West-Berlin und etablierte sich dort als wohlhabender Filmproduzent und Geschäftsmann.

Entstehung und Umgehung der NS-Verfolgung

Abraham Brauner war der Sohn von Moshe Brauner, einem jüdischen Holzhändler, und Brana. Seine Mutter stammte aus Odessa in der Ukraine, während sein Vater aus Katowice stammte. Er war eines von vier Kindern. Wolf Brauner, Jahrgang 1923, war sein Geschwister und arbeitete ebenfalls in der Filmbranche. Er schloss seine Sekundarschulausbildung in ód ab. Er hatte schon früh eine Faszination für Filme.

Er reiste 1936 mit einer Gruppe junger Zionisten in den Nahen Osten und half ihnen beim Dreh von zwei Dokumentarfilmen. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs setzte er seine Ausbildung am Polytechnikum ód fort.Nach der Ghettoisierung der Oder Juden im Jahr 1940 flohen er und seine Familie in die Sowjetunion, wo er während der gesamten deutschen Herrschaft bis nach 1941 unbemerkt blieb. Brauner behauptet, dass 49 seiner jüdischen Familie im Holocaust umkamen. Seine ganze Familie, darunter drei seiner Geschwister, zog nach Israel.

Artur „Atze“ Brauner, früher bekannt als Abraham Brauner, ließ sich schließlich in Westdeutschland oder West-Berlin nieder, nachdem er kurz über eine Auswanderung in die Vereinigten Staaten nachgedacht hatte. Am 28. Februar 1947 heiratete er Theresa Albert, genannt Maria, und das Paar ließ sich in Berlin-Grunewald nieder, wo sie ihre beiden Söhne und zwei Töchter großzogen. Seine Tochter Alice Brauner ist Journalistin und Filmproduzentin. Sharon Brauner, die Schauspielerin und Sängerin ist, ist seine Nichte.

Ein Beruf in der Filmproduktion

Am 16. September 1946 gründete Brauner mit Hilfe seiner Familie und Freunde in Berlin die Central Cinema Compagnie nachdem er bei seiner Ankunft in Deutschland eine Filmproduktionslizenz beantragt hatte. Seit dem ersten Drehtag für Maharaja im Februar 1950 hat er widerwillig mehr als 500 Filme in seinem Studio produziert, das er 1949 auf dem Gelände der ehemaligen Spandauer Pulverfabrik in Berlin-Haselhorst gründete. Während dieser Zeit arbeitete Brauner bei seinen Filmen häufig mit der Kinoverleiherin und Produzentin Ilse Kubaschewski zusammen.

Der Zweite Weltkrieg war nicht das einzige Mal

Er schloss einen Pakt mit sich selbst: „Wenn ich lebe, werde ich die Opfer wieder zum Leben erwecken.“ Brauner war ein früher Teilnehmer am demokratischen Wachstum Deutschlands und ein früher Verfechter der Erinnerung an die jüdischen Opfer des Holocaust. Konkret versprach er 1961 10.000 Mark für „vertrauliche Informationen“, die „dazu führen würden, dass der KZ-Arzt Josef Mengele festgenommen und vor ein ordentliches Gericht gestellt wird“.

Seine Filme sind zu sehen

Ebenso wichtig war ihm die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Deutschlands. Der Titel seines Debütfilms war „Tell the Truth“. Obwohl ihm die sowjetischen Militärbehörden bei der Realisierung des autobiografischen Films „Morituri“ (1948) halfen, war dieser ein Flop. Die deutsche Öffentlichkeit war an dem Film weitgehend desinteressiert, da er sich auf die Notlage der verfolgten Juden nach Kriegsende und die weit verbreitete Zensur des NS-Regimes konzentrierte.

Stattdessen kam es in einigen Kinos, in denen dieser Film gezeigt wurde, zu Vandalismus. Am Ende wurde die Entscheidung getroffen, den Film aus dem Programm zu nehmen. In den folgenden Jahren richtete Brauner sein Augenmerk zunehmend auf kommerziell erfolgreiche Werke des Unterhaltungskinos. Brauner erwarb die Rechte an Werken von Bryan Edgar Wallace, dem Sohn von Edgar Wallace, und den Karl-May-Büchern für die orientalischen Stoffe, sein Konkurrent und ehemaliger Mitarbeiter Horst Wendlandt sicherte sich jedoch die Filmrechte an den Karl-May-Western-Stoffen und den Edgar-Wallace-Büchern .

Mit seinen eigenen Worten:

Brauner mischte sich nicht in die Aufgaben des Direktors ein. Er sprang nur dann ein, wenn es Probleme mit den Tagesexemplaren gab. Während die Dreharbeiten zu Karl Mays „Durchs wilde Kurdistan“ liefen, ersetzte Brauner den Regisseur Franz Josef Gottlieb, weil Gottlieb den Drehplan in Spanien überdehnt hatte. Brauners Gespräche mit Künstlern und anderen Filmemachern über Verträge brachten ihm einen schlechten Ruf ein.

Beispielsweise arbeitete er mit dem amerikanischen Schauspieler Lex Barker an einigen Filmen zusammen darunter die Fortsetzung „Im Reich des Silbernen Löwen“, erhielt aber nur für einen davon Geld Karl May: Through Wild Kurdistan. Barker reichte daraufhin eine Klage auf zusätzliche 100.000 Mark Schadensersatz ein und obsiegte. Neben Maria Schell, Sonja Ziemann und Gert Fröbe drehten in den CCC-Studios auch bekannte Darsteller wie Romy Schneider Szenen für Mädchen in Uniform und Menschen im Hotel.

Atze Brauner Sohn : Alice Brauner

Atze Brauner Sohn

Der „Bambi“ wurde 1961 an die Verfilmung von Gerhart Hauptmanns Theaterstück „Die Ratten“ aus dem Jahr 1955 verliehen.Die CCC-Studios litten stark unter dem Niedergang der deutschen Kinos, der Mitte der 1960er Jahre einsetzte. Bearbeitete Bereiche, die zuvor öffentliche Präferenzen widerspiegeltenSie waren unbeliebter. Die Herausforderungen von „Opas Kino“ und der Aufstieg des Neuen Deutschen Films in den 1970er Jahren bereiteten auch Brauners Filmproduktion große Schwierigkeiten.

Das Publikum musste mit einer anderen Taktik zurückgewonnen werden. Brauner hat diese Herausforderungen gemeistert. Brauner konzentrierte sich inzwischen darauf, Filme über die Nazi-Regierung zu drehen. „Charlotte“, „Die weiße Rose“, „Zeuge aus der Hölle“, „Eine Liebe in Deutschland“ und „Hitlerjugend Salomon“ sind nur einige der vielen Werke, die er über Juden schrieb, die unter den Nationalsozialisten litten. Der spätere Film gewann in den USA einen Golden Globe.

Artur Brauner verfolgte bei der Führung seines Unternehmens einen neuartigen Ansatz.

Seine Fähigkeit, Filme über die Nazi-Regierung zu drehen, wurde durch die Gewinne seiner eher unbeschwerten Werke finanziert. Diese Themen waren für ihn besonders bedeutsam, da sie in diesen prägenden Jahren einen persönlichen Einfluss auf ihn hatten. Es war jedoch nicht einfach, einen Gewinn zu erzielen. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang der Film „Witness from Hell“ aus dem Jahr 1965. ika Mitrovi ist die Regisseurin. Der Fokus des Films liegt auf dem psychischen Trauma der Überlebenden des Holocaust.

Kirk Douglas, Romy Schneider und Helmut Kohl gehörten zu Brauners prominenten Bekannten und Gästen. Im Rahmen des CDU-Spendenskandals von 1999 schickte Artur Brauner seinem Kumpel Helmut Kohl 50.000 Deutsche Mark.1999 gründete Brauner das Vier-Sterne-Hollywood Media Hotel Berlin am prestigeträchtigen Berliner Kurfürstendamm. Er hatte auch ein Holiday Inn in Gesundbrunnen, Berlin.

Brauners Immobilienunternehmen geriet 2004 in unerwartete finanzielle Schwierigkeiten, als die Mietzahlungen der angeschlagenen Cinemaxx-Gruppe verzögert wurden. Aus Berichten aus dem Jahr 2018 geht hervor, dass Brauner von den Steuerbehörden aufgefordert wurde, Schulden in Höhe von rund 73 Millionen Euro zurückzuzahlen. Etwa 500 von Brauners Filmen wurden für Fernsehsender gedreht. Bei den Berliner Filmfestspielen 2003 wurde er mit der Berlinale-Kamera und für sein Gesamtwerk mit zwei Golden Globes ausgezeichnet.

Balance zwischen privatem und öffentlichem Bereich

Die Artur Brauner Stiftung wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, gegenseitigen Respekt und Toleranz zwischen den jüdischen und christlichen Gemeinschaften der Welt zu fördern. Der Artur-Brauner-Filmpreis wird jährlich in Höhe von 25.000 Euro vergeben, um Filmemacher zu fördern und zu belohnen, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Seit 2009 werden Brauners Arbeiten, die sich mit der Shoah auseinandersetzen, wie Charlotte,

Die Weiße Rose, Der 20. Juli, oder „Mensch und Biest“ wurde ihm zu Ehren in Yad Vashem gezeigt. Diese Veranstaltung, so der Preisträger, sei der „Höhepunkt meiner Filmarbeit“ gewesen. Dort wurde im März 2010 ein seinen Filmen gewidmetes Medienarchiv eingerichtet.

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